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Fussball

Die Fußballabteilung des Hagener SV ist eine der größten im Fußballkreis Osnabrück-Land und besteht seit der Gründung des Vereins im Jahr 1920. Zu den Erfolgen des „Kleinen HSV“ gehören u.a. die Titel in den 1970er Jahren, als die 1. Herren drei Meisterschaften gewann und den Sprung aus der Kreisliga bis in die Verbandsliga schaffte. Bis zu 1000 Zuschauer „pilgerten“ in dieser Zeit zum Hagener Sportplatz, um die Tore ihrer Jungs zu bejubeln. Im Jugendbereich bildet der Hagener SV seit der Saison 2014/15 eine Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein Spvg. Niedermark.

Reisebericht DFB-Bildungsreise 2023

Christopher Gausmann - Ehrenamtspreisträger Junges Ehrenamt 2022 NFV Kreis Osnabrück Santa Susanna, Spanien – Bei angenehmen 25 Grad unter katalonischer Sonne durften wir nach knapp 21 Stunden Busfahrt aussteigen und unsere Zimmer im Hotel Onabrava an der Mittelmeerküste beziehen. Es zeigte sich schnell, dass nicht nur die Vorbereitung, sondern auch die Reise durch den DFB und KOMM MIT! bestens organisiert ist. Über WhatsApp erhalten alle Fußballheld:innen täglich die wichtigsten Informationen und Terminerinnerungen. Das Programm war eng getaktet, aber verspricht vielfältige Erlebnisse und fußballerische Highlights. Der erste Tag steht im Zeichen des Kennenlernens, sodass erste Gespräche mit anderen ehrenamtlichen Jugendtrainer:innen und Schiedsrichter:innen entstehen. Hinzu kommen einige Fototermine und ein Vortrag von Mads Budgereit, dem Standardtrainer der deutschen Nationalmannschaft. Er berichtet eindrucksvoll, wie er mit Kimmich, Gündogan und Co. im Training Ecken einstudiert und wie das auf den Amateurbereich übertragen werden könnte. Er muss sich aber auch kritischen Rückfragen stellen, warum etwa die Nationalelf bei der WM in Katar nicht ein Standardtor erzielt hat, eine wirkliche Antwort hat er nicht. Am zweiten und dritten Tag waren wir selbst auf dem Platz gefordert. Bei traumhafter Kulisse direkt am Strand ging es zunächst morgens um 7 Uhr mit dem Frühsport los. Fazit dazu ist, dass Koordinationsleitern im Strand bei Sonnenaufgang deutlich mehr Spaß machen als beim eigenen Training in Hagen. Auch der Fußballplatz lag direkt am Strand, sodass man beim Torschuss auf Palmen und Mittelmeer gucken konnte, was man so wohl nicht nochmal erleben kann. Zu meiner Verwunderung war ich der einzige Trainer in meiner Gruppe, der überhaupt auf Kunstrasen trainiert hat, da dies unweit vom Südkreis Osnabrück wohl noch nicht verbreitet ist. In der Gruppe der D- Jugend-Trainer mussten wir in Kleingruppen insgesamt 3 Trainingseinheiten zu Schwerpunkten wie „Wir suchen und gewinnen jedes persönliche Duell!“ vorbereiten und durchführen. Die anderen Fußballheld:innen dienten als Spieler:innen und unsere beiden Referent:innen korrigierten uns direkt, gaben Hinweise zu unseren Trainingsformen und verbesserten das aktive Coaching. Ein großer Nutzen, denn erstmals in meinen 6 Jahren Ehrenamt wurde mir zurückgemeldet, was ich als Trainer gut mache und wo ich mich verbessern kann.
 
Am Donnerstag ging es für einen Tagesausflug nach Barcelona, bei dem wir das Camp Nou in seiner alten Form vor dem Umbau erblicken. Es ist ein unglaubliches Gefühl im größten Stadions Europas einmal auf dem Rasen zu stehen. Auch die Altstadt und der Hafen sind schöne Orte, die man sich als Tourist nicht entgehen lassen sollte. Am letzten Tag der Reise in Spanien waren wir selbst nochmal an der Kugel aktiv, allerdings nicht draußen, sondern in der Futsalhalle. Dafür gab es eine Einheit mit dem Futsal-Nationaltrainer Marcel Loosveld, der Übungen und Spielformen für die Halle demonstrierte. Dass sich Techniken des Futsals zum klassischen Fußball unterscheiden, ist eine Erkenntnis, die ich für das eigene Jugendtraining mitnehmen konnte. Ein Kleinfeldturnier unter besten Bedingungen rundete das Programm am Nachmittag ab. Trotz des vollen Programms war jedoch an allen Nachmittagen genügend Freizeit, um in den Pool zu gehen, am Strand zu laufen oder einfach mit Leuten bei einem Kaltgetränk zu reden. Und auch abends bot sich in der Hotellobby oder in den anliegenden spanischen Lokalen die Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen. Eine einmalige Erfahrung war sicherlich der Partybesuch mit Bundesligaschiedsrichter Robert Schröder. Nach seinem interessanten Vortrag über seine aktive Karriere und damit einhergehenden Schwierigkeiten, die leider medial immer stärker werden, hatte er keine Probleme, sich einer kleinen Gruppe von uns anzuschließen und mitzufeiern.​
 
Abschließend muss gesagt werden, was für unglaubliche, ehrenamtliche Talente es gibt, die vielfach nicht oder zu wenig geschätzt werden. Teilweise waren es unglaubliche Leistungen, die andere Menschen in ihren Vereinen bringen. Ein junger Mann aus Hannover beispielsweise hat nicht nur einen Sportverein für Menschen afrikanischer Herkunft gegründet, sondern ebenso eine Straßenfußballliga, an der 24 Hobbymannschaften wöchentlich in der Stadt teilnehmen. Eine von
vielen starken Persönlichkeiten, die ich in den Gesprächen auf der Reise kennenlernen konnte. Die Fußballhelden-Bildungsreise war sicherlich eine erste tolle Anerkennung für solche Verdienste. Zumindest war sie das für mich. Ich bin daher unglaublich dankbar für die Auszeichnung, die Erfahrungen, die ich machen konnte, und die coolen Momente, die ich erlebt habe.
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